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Bw-Musix 2012 zum vierten Mal in Balingen und größer denn je

„Bw-Musix“, die 2012 zum siebten Mal vom Militärmusikdienst der Bundeswehr ins Leben gerufene Veranstaltung mit Wettbewerben für Blasorchester, Bläserklassen und Big Band ist weiter im Aufwärtstrend. Mehr als 30 Ensembles und Blasorchester, über 1500 Musikerinnen und Musiker, hochkarätige Workshops und ein mehr als passendes Rahmenprogramm machten die Bw-Musix 2012 zum Ereignis. Und machen diese schon fast traditionelle Veranstaltung zum Highlight im Blasmusikkalender. Nicht nur auf der Zollernalb. Seit In der Stadt Balingen hat das Veranstalterteam vom Jugendmarketing und Militärmusikdienst der Bundeswehr, der Firma Yamaha und dem Blasmusikkreisverband eine feste Bleibe gefunden. Erstmals im Programm 2012 war der Big-Band-Wettbewerb.
In der Jury für den Big-Band-Wettbewerb für Schüler- und Jugendbigbands waren der Leiter der Bigband der Bundeswehr, Oberstleutnant Christian Weiper, und dessen Kollegen Stabsfeldwebel Rainer Peters und Oberfeldwebel André Cimiotti sowie Rüdiger Baldauf, unter anderem Trompeter bei den Heavytones. „Wir wollen so schnell wie möglich auf gut 10 Big Bands in diesem Wettbewerb kommen“, so Hauptmann Langendorf im Rahmen der Preisverleihung. Der Beginn mit drei angemeldeten Big Bands tat jedoch der Stimmung während des Wettbewerbs keinen Abbruch.
Zum zweiten Mal fand der Bläserklassenwettbewerb statt. Ein solcher Wettbewerb ist vor allem für die kleinsten Musikerinnen und Musiker eine tolle Sache, denn oftmals kommen Bläserklassen aus ihren eigenen Klassenzimmern nicht heraus, höchstens einmal in die Schulaula. Es war eine große Herausforderung aber auch eine spannende Erfahrung, einen bundesweiten Wettbewerb vor großem und vor allem fachkundigem Publikum zu erleben. Mit 94,50 Punkten gewann die Klasse R6b der Realschule St. Landolin Ettenheim vor der Bläserklasse 4 der Johanniter Grund- und Werkrealschule Heitersheim (92,17 Punkte) und der Klasse 6b der Georg Hipp Realschule Pfaffenhofen/Ilm (91,00 Punkte).
Im Zentrum der Veranstaltung steht der Jugendblasorchesterwettbewerb, zu dem sich 18 Ensembles angemeldet hatten. Vorzutragen waren dabei jeweils zwei Werke, die der gleichen Wettbewerbsstufe angehören. Den Auswahl- oder Verbandsblasorchestern wurden in der entsprechenden Kategorie ein oder zwei Pflichtstücke zugewiesen. In den zehn Bereichen Intonation, Rhythmik und Zusammenspiel, technische Ausführung, Dynamik und Klangausgleich, Klangqualität, Phrasierung und Artikulation, Tempo und Agogik, Stückwahl im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit, Stilempfinden und Interpretation sowie Gesamteindruck mussten sich alle teilnehmenden Orchester der Jury unter dem Vorsitz von Oberstleutnant Michael Euler stellen. Beeindruckt von den guten Leistungen und dem zumeist hohen Niveau zeigte sich nicht nur der Chef des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in Hilden, sondern auch die weiteren Juroren Major Martin Wehn (Leiter des Luftwaffenmusikkorps 2 in Karlsruhe), Major Christian Prchal (Chef des Gebirgsmusikkorps in Garmisch-Partenkirchen) und Major Matthias Prock (Chef beim Heeresmusikkorps 10 in Ulm).
Die höchste Punktzahl des Balinger Musikwochenendes erreichte als „Bw-Musix-Neuling“ das Kreisjugendorchester Neunkirchen in der Kategorie 2. Nach der Darbietung von Roland Kernens „Song of Israel“ sowie „A little Suite of Horror” von Thomas Doss haatte das Ensemble 96 Punkte erspielt. In der Kategorie 5 erreichte das Jugendblasorchester Marktoberdorf unter der Leitung von Thomas Wieser nach „Titanic“ von Stephan Jaeggi sowie „Synergy Rising“ von Nowlin Ryan 95,50 Punkte. Spannend war es in der Kategorie 3, in der sich schließlich das Jugendorchester A der Carolus Magnus Ingelheim Kaiserpfalz Bläser vor den Tomburg Winds III durchsetzen konnte. Ein hauchdünner Vorsprung von 1,13 Punkten entschied das Rennen. In der Kategorie 4 gewannen die Lokalmatadoren von der Jungen Bläserphilharmonie Zollernalb (94,75 Punkte).
Alle teilnehmenden Klangkörper konnten etwas mit nach Hause nehmen. Neben Preisen im Gesamtwert von rund 25.000 Euro – bereitgestellt vom Jugendmarketing der Bundeswehr und der Firma Yamaha – gab es auch Tipps von Profis. Wesentlicher Bestandteil der Bw-Musix ist nämlich das Orchestergespräch, in dem den Dirigenten und Musikern die Quintessenz der Jurybeurteilung mitgeteilt wird. Juryvorsitzender Euler spricht Schwächen an und schlägt Lösungsansätze vor.
Neben den großen Wertungen in den Wettbewerben wurden auch Sonderpreise verteilt. Ein Notengutschein von DeHaske für das jüngste Orchester ging an das Jugendorchester Schliengen. Ein Glockenspiel für die weiteste Anreise erhielt das Schulorchester 9-10 KGS Dorf Mecklenburg (900 Kilometer). Und ebenfalls ein Glockenspiel für die beste solistische Leistung ging an Henrike Melcher vom Jugendorchester des Jugendmusikvereins Holler 1995.
Während sich die Bläserklassen und Jugendblasorchester von Donnerstag bis Sonntag dem großen Wettbewerb stellten, liefen den Samstag über verschiedene Instrumental- und Musiktheorieworkshops. Jury und Workshop-Dozenten setzten sich bei dieser Veranstaltung zum größten Teil aus Musikern der Bundeswehr zusammen.
Blassportgruppe
Ausnahme waren die Musiker der „Blassportgruppe“. Diese rockten am Freitagabend mit ihrem Programm „Back in Blech“ und gaben zwei zum Bersten gefüllte Workshops mit dem Titel „Ohren auf! – Jam“. In der „Sprechstunde“ des Yamaha Instrumentendoktors konnten kleinere und auch größere Blessuren am Instrument geheilt oder ein kurzer Generalcheck durchgeführt werden.
Weitere Highlights waren das Konzert der Bigband der Bundeswehr sowie die Musiker-Party am Samstagabend. Hier heizte Thorsten Skringer gemeinsam mit einem DJ gewaltig ein sorgte für die musikalische Umrahmung der ausgezeichneten Stimmung.
Der Termin der nächsten Bw-Musix steht bereits fest: 17. bis 20. Oktober 2013.
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