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Echo Verleihung live im TV mit ausgefeilter Drahtlostechnik

Als sich am 22. März 2012 zum 21. Mal der Vorhang für die Verleihung des Deutschen Musikpreises ECHO hob, live übertragen vom Berliner Messegelände, konnten die Planer und Techniker des massiv auf drahtlose Mikrofon- und Monitorübertragung angewiesenen Events sich entspannt zurücklehen. Weit im Vorfeld des Ereignisses waren Frequenzen geplant, angemeldet und genehmigt worden, um solch eine komplexe Veranstaltung mit vielen auftretenden Künstlern überhaupt störungsfrei und reinbungslos über die drei Bühnen der Halle bringen zu können.
Die Deutsche Phono-Akademie hatte geladen, und viele Größen des deutschen und des internationalen Showgeschäfts waren der Einladung nach Berlin gefolgt. Die Akademie ermittelt die ECHOs anhand von Verkaufszahlen und Downloads, was ein breites Bild der Vorzüge der musikkonsumierenden Bevölkerung ergibt. Dementsprechend reichten die Kategorien der auszuzeichnenden Künstler von „Volkstümlicher Musik“ bis hin zu „Club/Dance“.
Das „Familientreffen“ der Stars wurde durch viele gemeinsame Auftritte geprägt, sei es das „Valerie“-Medley zu Ehren von Amy Winehouse oder der Auftritt der Dancefloor-Stars Oly Murs, Taio Cruz und Sean Paul, die ihre Hits „Heart Skips a Beat“, „Troublemaker“ und „She Doesn’t Mind” zu einem gemeinsamen Act zusammenstellten.
Gemeinschaftsarbeit gab es auch bei der Sennheiser-Mikrofon- und Monitortechnik, die die EBS-lights Veranstaltungstechnik GmbH aus eigenen Beständen, aufgestockt um Systeme von MM Communications, von Sennheiser Global Relations und der Sennheiser Vertrieb und Service (SVS), abdeckte. „Seit fast zehn Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit dem Produktionsteam der ECHO-Verleihung zusammen und freuen uns, dass daraus eine so gute Partnerschaft gewachsen ist“, erklärt Thomas Holz, bei Sennheiser Vertrieb und Service für Artists und Engineers zuständig. Dementsprechend stammte der größte Teil der eingesetzten Technik von Sennheise, wie alle drahtlosen Monitorsysteme. Drahtlose Sennheiser-Mikrofone wurden von der Mehrheit der Live Acts, von allen Laudatoren und von den beiden Moderatorinnen Ina Müller und Barbara Schöneberger genutzt.
Dirk Pinger, Head of Sound des ECHO und Monitortechniker: „Wenn es ernst wird, steht der Support (von Sennheiser) mit Rat und Tat zur Seite. Ein Benefit der sich bei solch einem großen Event auszahlt.“ Tobias Kühnel von Showplan, der Produktionsleiter der ECHO-Verleihung, ergänzt: „Wir freuen uns, dass Sennheiser uns auch in diesem Jahr wieder unterstützt hat. Bei Veranstaltungen dieser Art sind sehr gute Vorbereitung und zuverlässiges Equipment entscheidend.“
Svenja Dunkel  ECHO 2012Die Frequenzplanung lag in den Händen von HF-Managerin Svenja Dunkel, die ihre Vorbereitungszeit wegen der Komplexität der aktuellen Frequenzlage in Deutschland deutlich verlängern musste. „Mit den vielen Medleys war die Mikro- und In-Ear-Schlacht sozusagen vorprogrammiert. Bands, Modera­tion und Laudation nutzten insgesamt 65 Mikrofon- und 26 In-Ear-Strecken mit 80 Beltpacks. Zusätzlich kamen mit TV, Hörfunk, rotem Teppich und Betriebsfunk weitere Frequenzen hinzu, so dass am Ende eine Zahl von knapp 190 kompatiblen Frequenzen stand.“
Das hieß: sich bereits acht Wochen vor der Show mit möglichen Frequenznutzern abstimmen und rechtzeitig das Equipment mit den geeigneten Frequenzen bestellen. „Die intensive Phase begainnt dann zwei bis drei Wochen, bevor man in der Location selbst arbeiten kann“, erklärt Svenja Dunkel. „Es folgt eine Woche Aufbau, dann die Proben bis hin zum großen Abend. Bis zum Probenbeginn darf es noch kleine Frequenzanpassungen geben, doch das generelle Frequenzgerüst muss stehen – und sämtliche Störungen von außen heißt es zu umgehen.“ Hier halfen der HF-Technikerin ihre Erfahrung mit Veranstaltungen dieser Größenordnung und die Tatsache, dass sie die meisten Künstler und Bands kannte. „Zum erfolgreichen Finale haben eine funktionierende, gewerkübergreifende Kommunikation, die sehr gute Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur und der großartige Support mit speziellem Material und Einfühlungsvermögen seitens Sennheiser beigetragen.“
So konnte sich Sennheiser unter anderen über Katy Perry mit ihrer Kristall-Sonderanfertigung des SKM 5200, die ihre neue Single „Part of Me“ erstmals im deutschen Fernsehen vorstellte und Lana Del Rey, die mit einem SKM 5200 mit Kapsel KK 105-S „Video Games“ sang. Die Toten Hosen hatten ihre neue Single „Tage wie diese“ dabei und nutzten ebenso wie Jan Delay das SKM 2000 mit Kapsel MMD 935-1. Tim Bendzko und Shaggy wollten mit dem SKM 5200/MD 5325 in der Hand „Nur noch kurz die Welt retten“; Roman Lob, 'deutscher Star für Baku', sang „Standing Still“ und Kraftklub hatten das SKM 2000 mit Kapsel MMD 935-1 als Gesangsmikrofone. Die Laudatio zum Lebenswerk von Wolfgang Niedecken hielt Campino von den Toten Hosen über zwei ME 36. Zu den weiteren Laudatoren zählten Mando Diao, Barry Manilow, Lena und Marilyn Manson, der außerdem zusammen mit Rammstein „The Beautiful People“ sang.
Adele bekam den ECHO für das Album des Jahres und wurde als beste Künstlerin Rock/Pop International ausgezeichnet. Rammstein nahmen ebenfalls zwei Echos mit nach Hause, für Rock/Alternative National und „Erfolgreichster nationaler Act im Ausland“. Bester Live-Act wurde Herbert Grönemeyer. Ina Müller sicherte sich den ECHO für Rock/Pop National; Rosenstolz die Auszeichnung für Gruppe Rock/Pop National. Sennheiser-Nutzerin Helene Fischer wurde im Bereich Deutschsprachiger Schlager ausgezeichnet; Tim Bendzko als Newcomer National. Den Ehrenecho für soziales Engagement 2012 bekamen Unheilig.
©  04/2012 pro-music-news
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